Von Liebe und Hoffnung – Rosenheimer Familienschicksale im Dritten Reich, Teil 1

Die Rosenheimerin Raphaela Höfner hat das Tagebuch von Anne Frank im Alter von zwölf Jahren gelesen. Die Lektüre hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Inzwischen ist Raphaela Höfner studierte Germanistin und Realschullehrerin. Jetzt hat sie im Rosenheimer Verlag ihren ersten Roman veröffentlicht. Es geht um „Liebe und Hoffnung“, eine verbotene Liebe zur Zeit des Nationalsozialismus in Rosenheim, zwischen der deutsch arischen Hannah Sedlmayr und dem jüdischen Jakob Sternlicht. Die Autorin ist zu Gast in der rfo-Süd-Kultur bei Norbert Haimerl.

Das Buch von Raphaela Höfner ist ein Roman zwischen Fiktion und Realität zweier Rosenheimer Familien. Sie schreibt von einer authentischen Geschichte und wahren Begebenheiten, die einerseits auf lokal-regionaler Recherche beruhen, anderseits aus persönlichen Erfahrungen und Erzählungen ihrer Verwandschaft.

Ihr Buch erscheint im Rosenheimer Verlag von Klaus G. Förg, bekannt für viele regionale Geschichten aus der Nazi-Zeit, zum Beispiel für von Soldatengeschichten aus der Region unter dem Buchtitel „Irgendwie überlebt“.

Zum Inhalt des Buches von Raphaela Höfner: In Rosenheim Anfang 1933 geht es um die noch zarte Jugendbeziehung der Deutschen Hannah Sedlmayr und des Juden Jakob Sternlicht. Dann wird Hitler von Hindenburg am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Mit diesem Datum ist auch das erste Kapitel überschrieben.

In Rosenheim herrscht damals Arbeitslosigkeit. Und Hannahs Bruder Karl glaubt an Hitler als Befreier aus der sozialen Unterdrückung. Anders sieht das der Vater von Hannah, der Arzt Georg Sedlmayr, und der Vater von Jakob, der jüdische Apotheker Hans Sternlicht.

Georg Sedlmayr hat schon damals, 1933, Ahnungen eines nahenden Krieges, in der Stadt in der auch Hermann Göring geboren ist, noch 1933 verantwortlich für die Gründung der Gestapo und für die Einrichtung der ersten Konzentrationslager….