Sepp Heinrichsberger aus Höslwang – überlebte den 2. Weltkrieg

Gestern berichteten wir hier vom Soldatenschicksal Franz Blattenbergers. Heute geht um einen weiteren Mann aus der Region, der den zweiten Weltkrieg überlebt hat. Sepp Heinrichsberger aus Höslwang. Als er, Heinrichsberger, an der Westfront in Frankreich gegen Partisanen kämpft, ist der Glaube an den Endsieg schon lange verloren.

1940 als Heinrichsberger eingezogen wird gleicht das Leben in Höslwang noch einem bäuerlichen Idyll. Das ändert sich allerdings schnell.

Es geht um Heinrichsbergers Jugend auf dem Bauernhof, seine Einberufung zum Reichsarbeitsdienst und die ersten entmutigenden Nachrichten aus Staligrad. In Grenoble kämpft er gegen Italiener, die die Seite gewechselt haben und französische Partisanen. Er verliert sieben Kameraden, aber eine Befehlsverweigerung ist undenkbar. Heinrichsberger wird „zu einer Todesmaschine“, ist Teil von Exekutionen. „Es war ein einziges Morden“, sagt der Weltkriegsüberlebende im Interviewbuch „Einfach überlebt“ des Rosenheimer Verlegers, Autors und Fotografen Klaus G. Förg.

Nach dem Krieg kommt Heinrichsberger nach Tennessee und Pennsylvania. Zurück in Europa stiehlt er Wasser aus Weihwasserkesseln, kommt aber verletzt mit einem Schädelbruch zurück in die Heimat im Landkreis Rosenheim.