Jazzwoche Burghausen 2025-das Programm
Herbert Rißel, der erste Vorsitzende der IG Jazz Burghausen, ist zu Gast in der rfo-Süd-Kultur bei Norbert Haimerl. Ihr Thema ist die 54. Jazzwoche in Burghausen, die im Jahr des 1000-jährigen Jubiläums in der Herzogstadt stattfindet. Los geht`s am 25. März mit dem Europäischen Jazz-Nachwuchspreis, der allerdings wie alle Jahre schon ausverkauft ist. Und das gilt auch für den Höhepunkt der Jazzwoche, aber das war`s dann auch mit den schlechten Nachrichten im Interview. Seien Sie gespannt auf das Programm von 25. bis 30. März.
Gregory Porter ist ausverkauft, aber freuen Sie sich auf Ojkos am 27. März. Da spielt ein Burghauser Urgestein, der Trompeter Richard Köster, mit seiner skandinavischen Band. Er bringt eigene Kompositionen auf die Bühne der Wackerhalle. Außerdem spielt Kenny Garret, mit einem Grammy dekoriert, aber nicht im Jazz-Idiom gefangen. Garret nennt Namen wie Jimi Hendrix, Sly Stone oder James Brown als seine Vorbilder.
Am 28. März gastieren die Lehmanns Brothers in der Wackerhalle, eine Formation, die mehr mit dem Jazz Funk der 70er Jahre zu tun hat als mit den zwieliechtigen Bankern, die für die Bankenkrise verantwortlich waren. Dazu gibt`s Billy Cobham. Ein legendären Drummer, der sich seine jugendliche und musikalische Neugier auch im hohen Aler erhalten hat.
Als eigene Konkurrenzveranstaltung gibt`s am selben Tag ein Konzert mit dem Bundesjazzorchester mit Musik aus den Entschädigungsakten verfolgter Musikschaffender aus der Nazizeit. Das wird weniger schwergewichtig als es klimgt. Es geht um Jazz, Avantgarde und sogar Schlager aus den Goldenen Zwanziger Jahren.
Der Blues-Samstag am 29. März beginnt mit der Jimmy Reiter Band (German Blues Award / Preis der Deutschen Schallplattenkritik) und Vanessa Collier, die jüngst auf dem Chicago Blues Festival vor einer fünfstelligen Besucherzahl gespielt hat.
Am Abend wird es dann italienisch, optional nigerianisch mit Afra Kane, der Gewinnerin des Jazzpreises von Montreux. Und danach spielt Fabia Mantwill, Saxophonistin und Komponistin. Und so ganz nebenbei dirigiert sie in Burghausen ihr eigenes Orchester.
Ebenfalls am 29. März im Stadtsaal: Da steht das Bandoneon von Louise Jallou im Mittelpunkt mit einem Schwerpunkt, der weniger auf Astor Piazolla als auf John Coltrane oder Georges Brassens liegt. Und es gibt eine Live-Premiere von Radiolectric, einer Formation, die Cornelius Claudius und Johannes Tonio Kreuch auf die Beine gestellt haben, zusammen mit TM Einheit (Einstürzende Neubauten) und Cyril Atef (Schlagzeuger), die schon beim Look Into The Future Festival in Burghausen gespielt haben. es singt Sabina Scubbia.
Allabendlich gibt es wieder die Jazznight im Burghauser Jazzkeller (mit dem Lawrance Fields Trio), am Samstag ausgeweitet auf zehn Locations in ganz Burghausen. Zum Abschluß steht der traditionelle Jazzfrühschoppen mit Dixie und den Dixie Dogs auf dem Programm und es gibt noch einen Ausblick auf die nächsten Größen des Jazz, im Stadtsaal mit drei Bands, denen die Zukunft des Jazz gehören könnte.